Details
Name
Luise Marchand
Ort/Location
Konsum Mathildenhöhe
»Liquid Company – Flüssige Gesellschaft«
Thema von Luise Marchands Projekt Liquid Company – Flüssige Gesellschaft ist der Traum von Selbstbestimmung und dem Gleichgewicht von Beruf und Privatleben, der im 21. Jahrhundert zu einer greifbaren Realität wird. In der New-Work-Bewegung liegt seit den 1980er Jahren der Fokus auf persönlicher Entfaltung innerhalb der Arbeitsumgebung und einer höheren Identifikation mit dem Unternehmen. Marchand wird selbst ein Teil dieser sich verändernden Arbeitswelt: Über verschiedene Jobportale wurde sie Teil von innovativen Teamstrukturen, nahm an Teambuilding-Events teil und arbeitete in diversen Co-Working-Spaces.
Ihre Aktivitäten und Beobachtungen zeichnete die Künstlerin mit Foto- und Go-Pro-Kamera auf und entwickelte daraus die immersive Installation From Me to We. Luise Marchand macht sich für dieses Projekt eine Form der Zeug:innenschaft zunutze, bei der die eigene subjektive Erfahrung den dokumentarischen Blick filtert. Diese Zeug:innenschaft überträgt sie auf uns, wenn wir uns auf die Installation einlassen. Die Idee des Dokumentarischen manifestiert sich an dieser Stelle nicht nur als visuelles Forschen und Argumentieren seitens der Künstlerin.
Wesentlich ist in diesem Projekt die Betrachter:innenerfahrung, die von der Künstlerin gelenkt und unter Einbezug der visuellen und sprachlichen Codes des New Work gestaltet wird.
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Christin Müller
»Zeit ist Geld – Eine Schnecke ist eine Schnecke«
Der moderne Kapitalismus hat die Menschen in einen Zustand stetiger Beschleunigung versetzt. Die Sorge, Zeit und damit auch Geld zu verlieren, ist für viele Menschen zum ständigen Begleiter ihres Lebens geworden. Das Credo»Zeit ist Geld« ist eine Art Treibstoff, für den Motor der persönlichen Produktivität und wirtschaftlichen Reproduktion. Immer schneller, immer weiter – so eine Regel dieser Leistungsgesellschaft.
Das ständige Gefühl, zu langsam zu sein, ist Teil dieser kapitalistischen Logik und macht diesen Wettlauf um die Zeit zu einem täglichen Schneckenrennen.
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Alexandra Karg
