Jan Hoeft

Details

Name

Jan Hoeft

Ort/Location

INTeF - Institut für Neue Technische Form

»Heatkiller«

 

In seinen komplexen Installationen nutzt Jan Hoeft industrielle Techniken, um widersprüchliche emotionale Zustände zu beschreiben. Als Betrachter wird man immer wieder hin und her geworfen zwischen leichten humorvollen Elementen und beklemmender Angst.

 

In der Arbeit »Heatkiller« sind Fotografien auf Hohlkammerplatten gedruckt, die an vielen Stellen von Schläuchen durchbohrt sind. Die Plastikschläuche liegen in einem chaotischen Geflecht auf dem Boden des Raumes und führen zu Pumpen, die an einer Säule aus getöntem Glas in der Mitte des Raumes befestigt sind. Aus diesem unüberschaubaren System wird ständig schwarze Kühlflüssigkeit durch die Bilder an den Wänden gepumpt. Silberne Partikel im Strom der Flüssigkeit fließen in einen Blumenstrauß hinein, um aus den Fingern einer Hand zu den Pumpen geleitet zu werden.

 

Alles ist verbunden durch diese Bewegung dunkler, unangenehmer Energie. Auf einem anderen Bild ist ein älteres Ehepaar zu sehen, typisch für die Fotos aus Bildagenturen lächeln sie übertrieben. Ihre Augen sind durch die Flüssigkeit verbunden. Auf der einen Seite fließt sie von der Frau zum Mann, auf der anderen umgekehrt. Das symbiotische, fast abhängige Verhältnis zwischen den beiden wirkt viel zu eng und unangenehm.

Simon Lehner

Lucia Sotnikova und David Mackaay