Hanna Sass

»Back to the roots I-V«

»Back to the roots I-V« ist eine serielle fotografische Arbeit, bestehend aus fünf Bildern, fotografiert mit einer analogen Mittelformatkamera (6×6). Die Fotonegative wurden nach der Entwicklung mit einer Rasierklinge bearbeitet, die finalen Bilder per Hand auf Barytpapier abgezogen und anschließend auf Alu-Dibond kaschiert, das Maß je Fotografie beträgt 45 x 45 cm.

»Back to the roots I-V« stellt unser Konzept von Identität und Spaltung in Frage.

Ihre Entstehung umfasst verschiedene Stadien – die Auswahl des Modells, die Szene, die Bewegung, die Belichtung, die Nachbearbeitung und schließlich der Abzug – all das ist Teil des Bildes, seiner Geschichte und Identität und dennoch widersprüchlich und im Konflikt.

In Zeiten großer Unsicherheit versucht der Mensch sich an das zu halten, was er kennt, was er für die Grundpfeiler seiner Person und Identität hält und doch merkt er, dass diese Konzepte von einer sich stetig verändernden Welt in Frage gestellt werden. Der Verlust des Gefühls für sich selbst kennzeichnet unsere Zeit wie vielleicht keine andere vor ihr; doch darin liegt womöglich eine Chance: Zu erkennen, dass unser Begriff der Identität eine bequeme Vorstellung ist, die uns nur solange halt geben kann, wie es eine bequeme Umwelt zulässt.