Johanna-Maria Fritz

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Johanna-Maria Fritz

Ort/Location

Designhaus

»Überfall auf Europa«

 

Der Überfall Russlands auf die Ukraine folgte der Besetzung der Krim und der Destabilisierung des Donbass durch von Moskau gesteuerte sogenannte Separatisten acht Jahre zuvor. Kreml-Herrscher Wladimir Putin war durch schwache Sanktionen und neue Gasdeals ermutigt worden, noch weiterzugehen. Die Gefahr durch Russlands neuen Imperialismus ist vielen Menschen hierzulande erst mit der Vollinvasion vom 24. Februar 2022 bewusst geworden: Moskaus Attacke auf das Nachbarland ist auch ein Überfall auf Europa.

 

Johanna-Maria Fritz hat bereits 2016 im Donbass und dem mittlerweile völlig zerstörten Mariupol fotografiert. Sie hat dort Menschen porträtiert, die unter den Folgen des Krieges litten und auch solche, die sich in dessen Schatten für eine Orientierung nach Westen engagierten. Seit dem Frühjahr 2022 ist sie wieder mehrmals in die Ukraine gefahren, um für große deutsche und schweizerische Medien zu fotografieren (darunter DER SPIEGEL, Die Zeit, NZZ).

 

Ihre Fotos aus Kiew während der Belagerung, aus Butscha unmittelbar nach der Befreiung und aus Bachmut während der Schlacht um die Stadt sind erschütternde Zeugnisse der russischen Brutalität. Sie sollten als Warnung dienen, dass die Ukraine nicht erneut alleine gelassen werden darf. »Wer einmal in die Gesichter der Menschen geblickt hat, die alles verloren haben, kann nicht mehr wegsehen«, hofft sie.

 

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Thore Schröder

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